Funktionalität und Schlichtheit – diese Begriffe waren der „rote Faden“, an dem sich die Planung und Umsetzung des neuen Eigenheims der Familie Tappeiner im Südtiroler Schluderns orientierte. Das Wohnhaus mit Garage und Keller sollte möglichst naturbelassen gebaut sein und durch Holzoberflächen in den Wohnbereichen ein angenehmes Raumklima schaffen. Die Entscheidung, ein Holzhaus zu bauen zu, lag bei der Familie Tappeiner nahe: „Ich habe mein Eigenheim über die ‚technische’ Seite – Werkplanung und Statik – vorbereitet und bin in der tragenden Struktur bewusst einfach geblieben. Funktionalität wurde großgeschrieben“, erklärt Robert Tappeiner.
Die Familie Tappeiner ist der Meinung, dass es an der Zeit ist, umzudenken, und versucht deshalb, so wenig Müll wie möglich zu verursachen. Auf den Bau ihres Hauses umgelegt bedeutet das, neben Holz auch weitgehend natürliche und wiederverwertbare Materialien zu nutzen. Dementsprechend kommt an den Wänden im Vorzimmer und den Hausgängen ein Hanf-Kalkputz zur Verwendung, im Badezimmer wurde natürlicher Lehmputz aufgebracht. Robert Tappeiner nennt dafür sowohl bautechnische als auch emotionale Gründe: „Der Lehmputz ist optimal im Badezimmer, da er die Umgebungsfeuchte speichern kann und sein Braunton ideal zu den beigen Fliesen passt. Der Hanf-Kalkputz wiederum erscheint sehr rustikal und kommt bei vielen unserer Besucher und Gäste gut an. Für uns ist er auch eine Rückbesinnung auf das Alte, das Ländliche und sorgt damit für eine Entschleunigung unseres Alltags.“
Familie Tappeiner
Architekt-Ingenieur Werner Egger
Januar 2018
12 Tage